Mainpost 25.01.2019

Eine Stunde Babysitten gegen eine Stunde Nachhilfe

Der Werntaler Tauschring lädt zum Treffen am Dienstag im Arnsteiner „Brückenbäck“ ein

(gab) Dienstleistungen, Gebrauchtes oder Selbstgemachtes tauschen , das können Interessierte beim Werntaler Tauschring am Dienstag, 29. Januar, um 19.30 Uhr im Gasthaus „Brückenbäck“ in Arnstein.

In einem Tauschring oder -kreis werden vorwiegend Dienstleistungen ohne Verwendung gesetzlicher Zahlungsmittel in einer erweiterten Nachbarschaftshilfe getauscht. Es können auch Dinge verliehen oder Waren angeboten werden, teilt der Tauschring der Presse mit. Da nicht jeder, der etwas anbietet, etwas vom Tauschpartner benötigt, wird Getauschtes in Form einer Gutschrift vergütet, mit dem Werntaler.

Dabei werden alle Angebote als gleichwertig betrachtet: Eine Stunde Babysitting ist im Tauschring ebenso viel wert wie eine Stunde Nachhilfe oder eine Stunde Erstellung einer Homepage. Es kommen auch Tätigkeiten zum Zuge, die in der regulären Wirtschaft kaum zugänglich sind: Gassigehen mit Hasso, Hilfe beim Papierkram, der Bedienung des neuen Handys, Fahrdienste oder der Verleih selten genutzter Geräte.

Ein weiterer Aspekt ist die soziale Komponente. Gegenseitige Hilfe, Wissensaustausch und gemeinsames Handeln fördern den regionalen und sozialen Zusammenhalt. Das Einbringen neuer Ideen und Aktivitäten ist ausdrücklich erwünscht, schreibt der Tauschring weiter. Jeden letzten Dienstag im Monat treffen sich die Tauschringmitglieder und bringen dabei neue Angebote und Anfragen mit. Wer etwas getauscht hat, kann seine Gutschrift verbuchen lassen. An den Treffen gibt es auch die jeweils aktuelle Tauschliste. Die Mitglieder mit Internetzugang können diese zudem online einsehen sowie Angebote oder Gesuche einreichen.

Allen Mitgliedern liegt eine Adressliste mit Kontaktdaten und Mitgliedsnummern vor. In der Angebotsliste sind alle Angebote nur mit der Mitgliedsnummer geführt. So können Außenstehende zwar Angebote und Gesuche sehen, jedoch sind keine Namen ersichtlich. Hat man ein Angebot gefunden, kontaktiert man den Anbieter über die interne Adressliste. Kommt der Tausch zustande, einigt man sich über die Zeit, die die Arbeit oder die Leistung erfordert. Dies wird mit einem Tauschbeleg bestätigt und auf der Internetseite oder beim nächsten Tauschringtreffen verbucht.

Mitmachen kann jeder, der sich mit den Teilnahmebedingungen einverstanden erklärt.

Quelle: https://epaper.mainpost.de/issue.act?issueId=573599&issueDate=20190125&mutationShortcut=MPKAR